Im Werden – Linie, Rhythmus und Fläche  

Durch experimentelle Vorübungen mit einer reduzierten Farbpalette setzen wir uns zunächst mit den Themen Linie und Rhythmus in der Kalligrafie auseinander. Es entstehen einzelne Chiffren, Zeichen, Buchstaben in freien Kompositionsstudien. Angeregt durch das graphische und bildhauerische Werk des baskischen Künstlers Eduardo Chillida - ergänzt durch Auszüge seiner Texte - liegt unser Fokus vor allem auf der Positiv-Negativ-Wirkung einzelner Buchstabenformen und den sich daraus entwickelnden Raumsituationen auf unseren Papierflächen. In der kalligrafischen Auseinandersetzung werden Begriffe wie Mitte und Rand, Stille und Spannung, sowie Fülle und Leere uns unsere Entwicklungsprozesse als im Werden wahrnehmen, unser gestalterisches Sehen stimulieren und uns einen Weg in spannungsvolle rhythmische Textgestaltungen ermöglichen.